MINT-Fördermaßnahmen mit Schwerpunkt Informatik und Computational Thinking für Mädchen und junge Frauen aller Altersgruppen.
Mädchen sind in MINT-Berufen leider immer noch stark unterrepräsentiert. Diese Unterrepräsentation beginnt nicht erst im Berufsleben, sondern zeigt sich bereits in der Wahl entsprechender Schulen und später der Studienwahl. Gründe dafür gibt es viele, oft sind es in unserer Gesellschaft immer noch stark verankerte Geschlechterstereotype, Vorurteile und fehlende Vorbilder. Hier braucht es dringend Maßnahmen um gegenzusteuern, wobei diese so früh wie möglich angesetzt werden müssen um das Interesse für den MINT-Bereich zu wecken. Ist dieses Interesse erfolgreich geweckt, ist es das Ziel dieses langfristig zu erhalten.
Das Projekt Girls Only zielt darauf ab, Mädchen und junge Frauen aller Altersstufen für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu gewinnen und zu fördern. Obwohl es bereits zahlreiche Initiativen gibt, sind Frauen in vielen MINT-Bereichen immer noch stark unterrepräsentiert. Hier setzt Girls Only an: Mit einem lückenlosen Angebot vom Kindergarten bis zur Universität werden altersgerechte, motivierende und praktische Einblicke in die Welt der Informatik und digitalen Bildung ermöglicht, sodass mehr Mädchen Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Fächern entwickeln und nachhaltig beibehalten können.
Ziele
- Frühe Förderung: Bereits im Kindergartenalter sollen Mädchen spielerisch an Informatik und Technik herangeführt werden. In der Volksschule und Sekundarstufe werden Wissen und Fähigkeiten dann kontinuierlich ausgebaut, damit das wachsende Interesse nicht verloren geht.
- Breites Angebot: Neben Workshops in Schulen und Ferienprogrammen entwickelt das Projekt Lernmaterialien und Formate speziell für Mädchen, um ihnen positive und realistische Einblicke in MINT zu geben.
- Vernetzung und Mentoring: Studentinnen und junge Forscherinnen profitieren von gezielter Unterstützung, Workshops und Netzwerktreffen. So wird ein stabiles Umfeld geschaffen, in dem Frauen untereinander Erfahrungen austauschen und gegenseitig voneinander lernen können.
- Anwendungsorientierte Informatik: Ein Schwerpunkt liegt auf digitaler Bildung: Mädchen und junge Frauen erleben Programmieren, Robotik und Computational Thinking mit kreativen Praxisprojekten. Auf diese Weise werden nicht nur Kenntnisse gefestigt, sondern auch Selbstvertrauen und Freude am Fach gestärkt.
- Kooperation mit der Montanuniversität Leoben: Obwohl der Hauptfokus auf Informatik liegt, sind die entwickelten Konzepte auf andere MINT-Bereiche übertragbar. In Zusammenarbeit mit der Montanuniversität Leoben wird das Angebot zudem für montanistische Fächer erweitert.
Ergebnisse
Das Girls Only-Projekt hat sein Ziel, ein durchgängiges MINT-Förderprogramm für Mädchen und junge Frauen (vom Kindergarten bis in die Universität) zu entwickeln und umzusetzen, erfolgreich erreicht: Neben den gut besuchten Workshops wie „Manege frei für die Informatik“ im Zirkus des Wissens und den IT-Clubs für hochbegabte Mädchen entstanden eine Online-Materialbörse für Pädagog*innen und ein Mentoring-Programm. Die hohe Zufriedenheit bei Teilnehmerinnen und Fachpersonal, die positive Resonanz der Netzwerkveranstaltungen sowie das große Interesse an einem reinen Frauen-Mentoring-Programm verdeutlichen den nachhaltigen Erfolg: Viele Angebote werden über das Projektende hinaus fortgeführt und liefern so einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung weiblicher Nachwuchskräfte in MINT-Fächern.
Fördergeber
Bundeskanzleramt im Rahmen des Förderaufruf zu Empowerment von Mädchen und Frauen in Bildung, Beruf und Gesellschaft mit Fokus auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik
Dauer
10/2021 – 12/2022
Weitere Informationen
https://research.jku.at/de/projects/girls-only
Kontakt
Iris Groher (Projektleiterin)
Barbara Sabitzer (Projektleiterin)